Renovabis hilft auch in Corona-Zeiten den Partnern in Osteuropa
Corona-Pandemie ‐ Die Corona-Krise hat auch in den 29 Partnerländern von Renovabis den Alltag der Menschen massiv verändert. Das katholische Osteuropahilfswerk stellt zunächst eine Soforthilfe von rund 70.000 Euro bereit.
Aktualisiert: 08.04.2020
Lesedauer:
Die Corona-Krise hat auch in den 29 Partnerländern von Renovabis den Alltag der Menschen massiv verändert. Das katholische Osteuropahilfswerk unterstützt derzeit nicht nur mit Zuschüssen seine Partner, damit diese Schutzausrüstungen und Medizinmaterial besorgen können, wie die Solidaritätsaktion der deutschen Katholiken am Wochenende mitteilte. Ein besonderes Augenmerk gelte vor allem den Schwachen, den Alten und Menschen am Rande. Dazu zählten auch Migranten, Obdachlose und Angehörige der Roma-Minderheit, die unter den gegenwärtigen Umständen besonders schutzbedürftig seien. Dafür gewährte Renovabis zunächst eine Soforthilfe von rund 70.000 Euro.
Hauptgeschäftsführer Christian Hartl rief dazu auf, die Menschen aus den osteuropäischen Nachbarländern nicht nur als fehlende Arbeitskräfte wahrzunehmen. „Wir dürfen die Menschen in ärmeren Ländern, die kein so gutes Gesundheitssystem haben wie wir, jetzt nicht allein lassen.“ Das gilt laut Mitteilung etwa im ukrainischen Kiew, wo sich die Gemeinschaft Sant'Egidio um Obdachlose kümmere. Dort wolle man die Essensausgabe unter besonderer Beachtung der Hygiene-Vorschriften weiter gewährleisten und sogar ausbauen.
Im Kosovo wiederum sei das Problem, dass in den vergangenen Tagen viele im Ausland lebende und arbeitende Bürger zurückgekehrt seien, heißt es. Die Infektionsrate steige in den Städten und Dörfern sprunghaft an. Bischof Dode Gjergji von Prizren-Pristina wolle nun dringend benötigte Medikamente, Desinfektionsmittel und Schutzartikel an die 25 Pfarreien im Land verteilen, heißt es.
In Rumänien begleite die Caritas Alba Iulia in normalen Zeiten gut 600 Kinder aus benachteiligten Familien, überwiegend aus der Roma-Minderheit, im Rahmen von Tageszentren und integrierter Familienhilfe. Daher könnten die Mitarbeiter abschätzen, in welchen Familien oder Gemeinschaften die Lage aktuell bedrohlich sei. Die Betroffenen könnten gezielt in den kommenden Wochen mit Lebensmittelpaketen versorgt werden.
Der rumänische Jesuiten-Flüchtlingsdienst versuche seinerseits, die Folgen der Grenzschließungen für besonders schutzbedürftige Geflüchtete im Land abzumildern. Seine Einrichtung für Schwangere, Kinder, unbegleitete Minderjährige, ältere Personen und chronisch Kranke sei mit 60 statt 20 Personen dauerhaft überbelegt. Zugleich stellt Renovabis eigenen Angaben zufolge der Caritas Armenien Geld für Desinfektionsmittel, Schutzkleidung und Transportkosten zur Verfügung für ihre Einrichtungen im Gesundheits-, Bildungs- und Jugendfürsorgebereich.
© KNA