Dritter Taifun in zwei Wochen – Teile Manilas unter Wasser
Philippinen ‐ Taifun „Ulysses“ fegte mit wolkenbruchartigen Regenfällen und Geschwindigkeiten zwischen 155 und 215 Stundenkilometern über die zentrale Region der Hauptinsel Luzon mit der Hauptstadt Manila hinweg.
Aktualisiert: 12.11.2020
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Die Philippinen sind binnen zehn Tagen von einem dritten tropischen Wirbelsturm heimgesucht worden. Taifun „Ulysses“ fegte mit wolkenbruchartigen Regenfällen und Geschwindigkeiten zwischen 155 und 215 Stundenkilometern über die zentrale Region der Hauptinsel Luzon mit der Hauptstadt Manila hinweg. Große Teile von Manila mit Zehntausenden Haushalten stehen unter Wasser, wie Fotos und Videos auf den Websites philippinischer Medien zeigen. Tausende Menschen retteten sich auf die Dächer ihrer Häuser.
Am stärksten betroffen ist Marikina City, die zu der mehr als 13 Millionen Einwohner zählenden Metropolregion Manila gehört. Der Pegel des Flusses Marikina stieg auf 22 Meter und übertraf damit den bisherigen Höchststand von 21,50 Metern aus dem Jahr 2011. Rettungskräfte des Roten Kreuzes, der Caritas und anderer Hilfsorganisationen stehen in den überschwemmten Straßen hüfthoch im Wasser. „Ulysses“ war der 20. Taifun in diesem Jahr auf den Philippinen.
Ende Oktober erreichte Taifun „Goni“ mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 310 Stundenkilometern den Süden der Hauptinsel Luzon. Mindestens 25 Menschen kamen ums Leben; mehr als 400 wurden verletzt. Insgesamt waren 1,6 Millionen Menschen von dem bis dahin schwersten Taifun des Jahres betroffen. Er verwüstete zudem 17.000 Hektar Ackerland und vernichtete laut Expertenschätzungen 66.000 Tonnen Reis, Mais und andere landwirtschaftliche Produkte.
Mit ihrer geografischen Lage im Südpazifik sind die Philippinen das Einfalltor für Wirbelstürme, die sich weit draußen über dem Meer zusammenbrauen und über die Philippinen zum asiatischen Festland ziehen. Ihre Wucht verstärkt sich laut Experten durch den Klimawandel.
© Text: KNA