Erzbischof Schick: Kein Spielzeug aus Kinderarbeit kaufen
Kinderrechte ‐ „Ein durch Kinderarbeit hergestelltes Plastikspielzeug unter dem Weihnachtsbaum sorgt vielleicht hier für strahlende Kinderaugen, aber in China, Indien und anderswo haben dafür Kinder Tränen in den Augen“, so Weltkirche-Bischof Dr. Ludwig Schick.
Aktualisiert: 04.01.2023
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Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat dazu aufgerufen, nachhaltig und fair produzierte Weihnachtsgeschenke zu kaufen. „Ein durch Kinderarbeit hergestelltes Plastikspielzeug unter dem Weihnachtsbaum sorgt vielleicht hier für strahlende Kinderaugen, aber in China, Indien und anderswo haben dafür Kinder Tränen in den Augen“, sagte Schick. Der Erzbischof warb dafür, auf eine entsprechende Zertifizierung zu achten. „Wenn für ein fair gehandeltes Produkt einige Euro mehr bezahlt werden, dann ist das ein aktiver Beitrag gegen Kinderarbeit und für Menschenrechte.“
Schick, der auch Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz ist, sprach davon, dass Kinder in Asien teils 15 bis 18 Stunden am Tag für wenig Geld in den Spielzeugfabriken in Asien arbeiten müssten und dabei Hitze, Staub oder giftigen Dämpfen ausgesetzt seien. Sie würden „wie Sklaven gehalten“, so der Erzbischof. Es gebe aber auch bei Kleidung und Textilien zahlreiche Zertifikate und Siegel, die faire und nachhaltige Produktionsbedingungen gewährleisteten.
Erneut sprach sich der Weltkirche-Bischof für ein geplantes Lieferkettengesetz aus. „Die Menschenrechte müssen überall gelten und eingehalten werden.“ Sie seien auch ein wichtiger Beitrag bei der Bekämpfung der Fluchtursachen. Die Menschenrechte bewirkten Gemeinsinn, gesellschaftlichen Zusammenhalt und Solidarität, betonte Schick.
© Text: KNA