
Wechsel an Spitze des Osteuropa-Hilfswerk Renovabis
Hilfswerk ‐ Stabwechsel bei Renovabis: Beim 25. Internationalen Kongress des katholischen Osteuropa-Hilfswerks wurde Pfarrer Christian Hartl (56) am Donnerstagabend in Berlin als Hauptgeschäftsführer verabschiedet und Pfarrer Thomas Schwartz (57) als sein Nachfolger ab 1. Oktober vorgestellt. Nach fünf Jahren an der Spitze von Renovabis wird Hartl Bischöflicher Beauftragter für geistliches Leben im Bistum Augsburg.
Aktualisiert: 20.09.2021
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Stabwechsel bei Renovabis: Beim 25. Internationalen Kongress des katholischen Osteuropa-Hilfswerks wurde Pfarrer Christian Hartl (56) am Donnerstagabend in Berlin als Hauptgeschäftsführer verabschiedet und Pfarrer Thomas Schwartz (57) als sein Nachfolger ab 1. Oktober vorgestellt. Nach fünf Jahren an der Spitze von Renovabis wird Hartl Bischöflicher Beauftragter für geistliches Leben im Bistum Augsburg.
In einer Videobotschaft dankte der Präsident des Päpstlichen Rates zur Föderung der Einheit der Christen, Kardinal Kurt Koch, Hartl für eine kompetente Leitung von Renovabis sowie für sein Mitwirken im katholischen Komitee für die kulturelle Zusammenarbeit mit orthodoxen Kirchen. Im Namen der Deutschen Bischofskonferenz würdigte auch der Leiter von deren Weltkirche-Kommission, der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick, Hartl für dessen nachhaltiges Engagement in der Solidaritätsaktion. Den Dank des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), aus dem vor 28 Jahren die Initiative zur Gründung von Renovabis kam, übermittelte dessen Generalsekretär Marc Frings.
In einer Bilanz seiner Amtszeit hob Hartl hervor, dass noch wichtiger als finanzielle Hilfe „die Pflege von Beziehungen auf Augenhöhe“ sei. Er dankte den Spenderinnen und Spendern und weiteren Unterstützern des Hilfswerks. Sie hätten es ermöglicht, dass Renovabis seit 1993 rund 25.200 Projekte mit insgesamt 800 Millionen Euro fördern konnte. Der neue Hauptgeschäftsführer Schwartz betonte, Renovabis sei zu einem „glaubwürdigen Dialogpartner“ mit den Kirchen in Mittel- und Osteuropa und mit der Zivilgesellschaft geworden. Diese Entwicklung wolle er weiter nachhaltig fördern.
Schwartz wurde 1964 in Landstuhl in der Pfalz geboren. Nach dem Studium der Theologie in Münster, Augsburg und in Rom empfing er dort 1990 die Priesterweihe. Danach wirkte er zunächst als Kaplan, nach seiner Promotion in Freiburg als Hochschulpfarrer in Augsburg. Seit 2010 war er Pfarrer in Mering bei Augsburg. Von 2005 bis 2014 lehrte der Priester als Professor für Angewandte Ethik an der Hochschule Augsburg, seit 2014 ist er Honorarprofessor für Wirtschaftsethik an der Uni Augsburg. Mit dem Wissenschaftler Harald Lesch machte er zudem TV-Sendungen und Bücher.
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