Wilmer nahm auch Bezug auf das Hungertuch, das die Fastenaktion wie gewohnt begleitet und in diesem Jahr von der chilenischen Künstlerin Lilan Moreno Sanchez gestaltet wurde. Ausgangspunkt des Motivs ist ein Röntgenbild, das den gebrochenen Fuß eines Menschen zeigt, der 2019 bei den Demonstrationen gegen soziale Ungerechtigkeit in Chile verletzt worden war. Menschenrechte würden an vielen Plätzen dieser Erde mit Füßen getreten, so Wilmer.
Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) sprach sich für Veränderungen in der Landwirtschaft aus. Um etwa zu verhindern, dass immer mehr Waldflächen in Lateinamerika für Sojafelder gerodet würden, müsse der Anbau der Nutzpflanze hierzulande gefördert werden. Soja wird unter anderem als Futter für Nutztiere verwendet.
Zum zweiten Mal in Folge fällt die Misereor-Fastenaktion in die Zeit der Corona-Pandemie. Viele Veranstaltungen finden deshalb digital statt. Am sogenannten Misereor-Sonntag, dem 21. März, wird bundesweit in allen katholischen Gottesdiensten über die Arbeit des Hilfswerks informiert und Geld gesammelt für die aktuell rund 2.900 Hilfsprojekte in 89 Ländern. Es besteht auch die Möglichkeit zur Online-Spende.