Mehr Kinderarbeit wegen Corona-Krise auf den Philippinen
Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise haben auf den Philippinen zu mehr Kinderarbeit geführt. Kinder seien zum „Kollateralschaden der Pandemie“ geworden, hieß es in einem Bericht des Arbeitsministeriums, wie der asiatische Pressedienst Ucanews am Dienstag berichtete. Der Vorsitzende der Jugendkommission der Bischofskonferenz, Rex Alarcon, sagte: „Auch wenn es eine komplexe Situation sein mag, müssen sich Regierung und alle Bereiche der Gesellschaft bemühen, diese unglückliche Situation zu beenden, die Kinder einer weiteren Ausbeutung aussetzt.“
Laut der Statistik des Arbeitsministeriums waren 2019 auf den Philippinen 3,2 Millionen Kinder im Alter zwischen 5 und 17 Jahren in der Landwirtschaft, im Bergbau, in der Industrie und anderen Wirtschaftsbereichen beschäftigt. 40 Prozent der Kinder arbeiteten als Haushaltshilfen, Sexarbeiter und in anderen Sektoren des Dienstleistungsgewerbes.
Die Wirtschaftsleistung der Philippinen wird laut der Weltbank sowohl durch Corona-Krise als auch die Serie schwerer tropischer Wirbelstürme in diesem Jahr voraussichtlich um 8,1 Prozent schrumpfen. Die Rezession werde „temporär“ die Erfolge bei der Armutsbekämpfung zunichte machen, hieß es in der am Dienstag veröffentlichten Presseerklärung der Weltbank. Die Philippinen sind neben Indonesien das am schwersten von der Coronapandemie betroffene Land Südostasiens.
© Text: KNA