Vatikan und UNO „besorgt“
Auch Papst Franziskus hat sich besorgt über die Lage in Äthiopien geäußert. „Ich fordere alle eindringlich auf, der Versuchung der bewaffneten Konfrontation zu widerstehen“, sagte das Kirchenoberhaupt am Sonntag beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz im Vatikan. Er lade „zu Gebet und brüderlichem Respekt, zu Dialog und zur friedlichen Lösung der Auseinandersetzungen ein“.
UN-Chef Antonio Guterres rief zur sofortigen Deeskalation im Norden Äthiopiens auf. „Die Stabilität in Äthiopien ist wichtig für die gesamte Region am Horn von Afrika“, schrieb Guterres auf Twitter. Auch die Afrikanische Union sprach von einer „sehr heiklen“ Situation. Ähnliche Warnungen kamen von US-Außenminister Mike Pompeo und seinem deutschen Kollegen Heiko Maas.
Äthiopien, Afrikas zweitbevölkerungsreichstes Land, schloss 2018 Frieden mit seinem Nachbarn Eritrea. Seither nahmen aber die Spannungen zwischen den mehr als 90 verschiedenen Volksgruppen Äthiopiens zu.