Makej wertete Gallaghers Besuch demnach als „Bestätigung des Bestehens besonderer Beziehungen, gegenseitigen Verständnisses und Vertrauens zwischen Belarus und dem Heiligen Stuhl“. Er sei „zufrieden“ mit der Dynamik der Kontakte in den vergangenen Jahren. Gallagher bleibt bis Montag in Belarus. Der Vatikan erklärte am Abend, der Erzbischof sei nach Belarus gereist, „um die Aufmerksamkeit und Nähe des Papstes zur katholischen Kirche und dem ganzen Land zum Ausdruck zu bringen“.
Der in Belarus autoritär regierende Staatschef Alexander Lukaschenko hatte 2009 den damaligen Papst Benedikt XVI. (2005-2013) erfolglos in sein Land eingeladen. Ebenso lud er laut eigenen Angaben 2016 Papst Franziskus ein.
Überschattet wird die Belarus-Reise des Vatikan-Außenbeauftragten von der Einreisesperre für den Vorsitzenden der Bischofskonferenz, den Minsker Erzbischof Tadeusz Kondrusiewicz. Nach Informationen des Senders Swoboda (Freitag) wies die nationale Grenzschutzbehörde nun Kondrusiewiczs Beschwerde gegen das Einreiseverbot ab. Nach einem Besuch in Polen wird dem Erzbischof seit Ende August die Wiedereinreise in seine Heimat verweigert. Das verstößt laut der Kirche gegen ein Gesetz, wonach keinem belarussischen Staatsbürger die Einreise verwehrt werden dürfe. Katholiken beten landesweit für die Aufhebung des Einreiseverbots und die Rückkehr Kondrusiewicz nach Minsk. Die Regierung machte zu dem Fall zunächst keine neuen Angaben. Wie das Internetportal catholic.by berichtet, erklärte die belarussische Regierung auch Kondrusiewicz' Reisepass für ungültig.
Der Vatikan fordert von der Regierung in Belarus, Erzbischof Tadeusz Kondrusiewicz wieder einreisen zu lassen. „Wir bestehen darauf, dass der Erzbischof von Minsk in seine Diözese zurückkehren kann, um seiner Herde ein Hirte zu sein“, sagte Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin dem Pressedienst Zenit (Montag).