UN: Gewalt gegen Minenarbeiter in Venezuela stoppen
Die Vereinten Nationen haben auch die Behandlung von Minenarbeitern in Venezuela kritisiert. Die Menschen müssten in den von kriminellen Syndikaten kontrollierten Minen bis zu zwölf Stunden täglich arbeiten, ohne dafür ausreichend Lohn zu erhalten, hieß es in einem am Mittwoch in Genf veröffentlichten Bericht. Zudem komme es zu drakonischen Bestrafungen – von Verstümmelungen bis hin zu Erschießungen.
Besonders betroffen ist den Angaben zufolge die bodenschatzreiche zentral gelegene Region Arco Minero del Orinoco. Dort kontrollierten mehrere kriminelle Gruppen den Minenabbau. Staatliche Kräfte hätten entweder keinen Einfluss, würden bestochen oder beteiligten sich an der Ausbeutung. Außderdem komme es hier auch zu Menschenhandel, Kinderarbeit und Prostitution von Minderjährigen. Die Regierung müsse schnellstens handeln und die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen, forderte UN-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet.
Durch einen massiven Zuzug von Arbeitsmigranten in die Region seien auch die hygienischen Zustände in den Siedlungen kritisch geworden, heißt es in dem Bericht weiter. So gebe es weder fließendes Wasser noch Strom oder medizinische Versorgung. Dadurch könnten sich Krankheiten, wie aktuell Malaria, schnell in der Bevölkerung verbreiten.