Deutschland gibt WHO mehr Geld für Kampf gegen Corona
Deutschland erhöht seinen Beitrag für die Weltgesundheitsorganisation (WHO) deutlich. Das Bundesgesundheitsministerium werde die WHO in diesem Jahr und mit Blick auf die Covid-19-Pandemie mit mehr als 500 Millionen Euro unterstützen, wie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) nach einem Treffen mit WHO-Generalsekretär Tedros Adhanom Ghebreyesus am Donnerstag in Genf mitteilte. Das sei der bislang höchste deutsche Beitrag. Darüber hinaus will Deutschland an die WHO Schutzmasken und Schutzausrüstung liefern für Länder, die diese dringend benötigen.
Die WHO ist eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen mit Sitz in Genf und zählt mittlerweile 194 Mitglieder. Sie wurde am 7. April 1948 mit dem Ziel gegründet, für alle Völker das höchstmögliche Gesundheitsniveau zu erreichen. Die WHO ist dabei angewiesen auf die Unterstützung, vor allem die finanziellen Mittel ihrer Mitgliedsstaaten. Diese tragen durch Pflichtbeiträge, die sich an den UN-Beitragssätzen orientieren, und durch freiwillige Zahlungen zur WHO bei. So lag der deutsche Beitrag im Jahr 2016 bis 2017 bei umgerechnet rund 170 Millionen Euro.
Die USA hatten sich im Mai aus der WHO zurückgezogen. Die UN-Organisation habe es versäumt, Reformen umzusetzen, sagte Präsident Donald Trump. Er wirft der WHO „Missmanagement“ in der Corona-Krise sowie Einseitigkeit zugunsten Chinas vor.
© Text: KNA