Menschenrechtler: Burundis Regierung muss über Corona aufklären
Human Rights Watch (HRW) fordert von Burundis Regierung eine bessere Aufklärung über die Corona-Pandemie. Statt Gerüchte oder Ängste zu schüren, sollten die Verantwortlichen dafür sorgen, dass die Bevölkerung verlässliche medizinische Informationen über das Virus erhalte, erklärte die Menschenrechtsorganisation am Mittwoch in Nairobi.
Der rücksichtslose Umgang der Regierung mit der Krankheit trage noch zur weiteren Verunsicherung der politischen Lage in dem afrikanischen Land bei, kritisiert HRW-Zentralafrika-Direktor Lewis Mudge. „Burundis neuer Präsident Evariste Ndayishimiye sollte der Bekämpfung von Covid-19 Vorrang geben und die Testverfahren beschleunigen, um einen Überblick über das wahre Ausmaß des Coronavirus im Land zu haben.“
Laut HRW fühlt sich besonders das medizinische Personal in den Krankenhäusern durch Politik und Behörden bedroht. Ärzte und Krankenpfleger hätten Angst, die Bevölkerung aufzuklären. In Burundi gibt es den Angaben zufolge derzeit 144 offiziell bestätigte Infektionen sowie einen Todesfall. Allerdings gehen Gesundheitsexperten von nicht ordnungsgemäßen Tests und deutlich höheren Infektionszahlen aus.
© Text: KNA