Die Studie mit dem Titel „Gefährliche Pestizide von Bayer und BASF – ein globales Geschäft mit Doppelstandards“ wurde kurz vor der Bayer-Hauptversammlung am 28. April veröffentlicht. Wegen der Corona-Krise findet das Aktionärstreffen nicht wie ursprünglich geplant in Bonn statt, sondern wird im Internet abgehalten.
Die Autoren forderten die Bundesregierung zum Handeln auf. Laut Pflanzenschutzmittelgesetz habe das Bundeslandwirtschaftsministerium die Möglichkeit, den Export von in der EU verbotenen Wirkstoffen in Drittländer zu verbieten, so INKOTA-Vertreterin Lena Luig. Berlin solle dem Beispiel Frankreichs folgen und diesen Geschäften einen Riegel vorschieben.
„Bayer und BASF wissen, dass die sichere Anwendung von hochgiftigen Pestiziden in Südafrika ein Mythos ist“, sagte der Agrarexperte der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Jan Urhahn. So fehle Feldarbeitern die notwendige Schutzausrüstung. Mit ihren Geschäftspraktiken nähmen die beiden deutschen Konzerne die Gefährdung von Menschen billigend in Kauf.