Den neuen Daten zufolge bestehen beim Schwund in der Phase von Erzeugung und Verarbeitung beträchtliche Unterschiede nach Regionen und nach Art der Agrarprodukte. So beträgt der Verlust in Australien und Neuseeland etwa 6 Prozent, in Zentral- und Südasien hingegen rund 21 Prozent. Während Europa und Nordamerika zwei Prozentpunkte über dem globalen Durchschnitt von 14 Prozent liegen, liegen Westasien und Nordafrika zwei Punkte darunter.
Genaue Erhebungen zu Nahrungsmittelverlusten und -verschwendung sind laut dem FAO-Report „komplex und aufwendig“. Das habe dazu geführt, dass nur 39 Länder weltweit jährlich Daten an die FAO geliefert hätten. Maßnahmen für eine bessere Verwertung von Nahrung hätten unterschiedliche Auswirkungen, je nachdem wo sie in der Produktionskette ansetzten. So könne weniger Verschwendung bei Verbrauchern und im Handel auch weniger Absatzmöglichkeiten für Kleinfarmer in armen Ländern bedeuten.
Als Ziele für einen effektiveren Umgang mit Nahrung nennt der Bericht die Einsparung von Land und Wasser, eine Reduktion von Treibhausgasen und Plastik, aber auch die Generierung von Einkommen für Bauern, eine bessere Nahrungsqualität, Verteilung und Verfügbarkeit sowie geringere Verbraucherpreise. Bei möglichen Lösungsansätzen verweist der Report vor allem auf die Rolle von Unternehmen und Verbrauchern. Allerdings seien auch staatliche Interventionen etwa über Abgaben und Subventionen nötig.
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