Frage: Welche Hoffnung haben Sie mit Blick auf die Amazonas-Synode im Herbst? Ist das eine Chance, um noch einmal mit gemeinsamer Stimme zu sprechen?
Bahlmann: Mit Blick auf das Thema integrale Ökologie gilt es, sich auszutauschen, wie die Situation ist und in einem zweiten Schritt muss ein Plan erstellt werden, wie wir weiter vorgehen. Das ist im Moment noch sehr vage. Aber dadurch, dass wir mit den verschiedenen Ländern Amazoniens in Rom zusammenkommen, können wir vielleicht zu einer gemeinsamen Linie und einem Informationsaustausch kommen, der über die Synode hinausreicht. Es gilt dann, die gemeinsamen Lösungen auf Papier zu bringen. Ich kann mir vorstellen, dass da etwas in Bewegung kommt.
Frage: Was sind für Sie und Ihre Lebenswirklichkeit in Óbidos die Erwartungen an die Amazonas-Synode? Was wünschen Sie sich da an Unterstützung?
Bahlmann: Ich wünsche mir, dass wir uns austauschen und von den Erfahrungen der anderen lernen. Dass wir eine gemeinsame Strategie erarbeiten und Projekte entwickeln können, die für unsere Arbeit wichtig sind. Allein in Brasilien haben wir 18 regionale Bischofskonferenzen, davon sechs in Amazonien. Jede dieser Konferenzen sollte durch die Amazonas-Synode einen neuen Anstoß bekommen und neue Impulse sowie Motivationen, um die Problematik der Ökologie anzugehen. Da muss jede Konferenz schauen, dass sie mit den anderen an einem Strang zieht.