Die Regierung Duque hatte nach einem schweren Bombenanschlag der ELN auf eine Polizeischule in Bogota mit 22 Toten und mehr als 60 Verletzten die ohnehin ins Stocken geratenen Friedensgespräche in der kubanischen Hauptstadt Havanna mit der ELN ausgesetzt. Von Kuba forderte sie die Auslieferung der ELN-Kommandanten.
Nach Schätzungen der Behörden verfügt die ELN über eine Truppenstärke von 2.500 Männern und Frauen; sie ist überwiegend im Osten Kolumbiens aktiv. Nach Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gehen rund 7.000 Morde, ebenso viele Entführungen, 3.000 Fälle von Landvertreibung und etwa 1.000 Zwangsrekrutierungen auf das Konto der marxistischen Gruppe. Die ELN wird zudem für schwere Umweltzerstörungen durch über 1.300 Anschläge auf Öl-Pipelines verantwortlich gemacht.
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