Erst im vergangenen Monat kündigte Kabila an, von der Macht zu lassen. Vor den Vereinten Nationen bekräftigte er am Dienstag, die Wahlen würden wie vorgesehen Ende des Jahres abgehalten.
Utembi betonte, dass es gleichwohl immer noch große Schwierigkeiten bei der Wahlvorbereitung gebe. Derzeit hält sich der Erzbischof auf Einladung des katholischen Hilfswerks Misereor in Berlin auf, um bei der Bundesregierung und im Parlament für Solidarität mit dem Kongo zu werben. Zu der Delegation gehören auch der Generalsekretär der Bischofskonferenz, Donatien Nshole, und der Vorsitzende der Kommission Justitia et Pax im Kongo, Clement Makiobo.
Für Diskussionen sorgt laut Nshole weiterhin der von der nationalen Wahlkommission CENI geplante Einsatz von Wahlmaschinen. Immer noch sei unklar, ob die Apparate tatsächlich funktionsfähig und sicher vor Manipulationen seien. Außerdem seien bis zu sechs Millionen Einträge in den Wählerverzeichnissen vorgenommen worden, ohne dass die dort aufgeführten Personen Fingerabdrücke zur Registrierung hinterlassen hätten, so Nshole weiter. Die Opposition fürchte, dass es sich dabei um fiktive Angaben handle und fordere eine Offenlegung der Listen.
Die Kirchenvertreter beklagten Einschränkungen bei der Presse- und Meinungsfreiheit. Auch würden Demonstrationserlaubnisse nach Gutdünken erteilt. Um einen ordnungsgemäßen Ablauf der Wahlen zu garantieren, seien rund 40.000 unabhängige Wahlbeobachter nötig.
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