UN: Indigene Völker bei Vertreibung und Migration schützen
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UN: Indigene Völker bei Vertreibung und Migration schützen

Indigene Völker ‐ Die Vereinten Nationen fordern wirksame Schutzmaßnahmen für indigene Völker auf der Flucht. In vielen Teilen der Welt seien indigene Völker zu Migranten geworden, weil sie vor wirtschaftlicher Benachteiligung, Vertreibung und Umweltkatastrophen fliehen.

Erstellt: 09.08.2018
Aktualisiert: 07.08.2018
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Die Vereinten Nationen fordern wirksame Schutzmaßnahmen für indigene Völker auf der Flucht. „In vielen Teilen der Welt sind indigene Völker zu Migranten geworden, weil sie vor wirtschaftlicher Benachteiligung, Vertreibung, Umweltkatastrophen einschließlich der Folgen des Klimawandels, sozialen und politischen Unruhen und Militarisierung fliehen“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung von UN-Experten zum Welttag der indigenen Völker am Donnerstag.

Indigene Völker hätten in solchen extremen Situationen „bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit und Entschlossenheit“ gezeigt. Man müsse die Staaten der Welt daran erinnern, dass „alle indigenen Völker, ob sie auswandern oder bleiben, Rechte im Rahmen internationaler Übereinkommen haben“. Dazu gehöre im Besonderen die Erklärung der Vereinten Nationen über die Rechte indigener Völker.

Natürlich hätten Staaten das Hoheitsrecht, ihre Grenzen zu schützen, so die UN-Experten. Sie müssten dabei aber internationale Menschenrechtsstandards beachten und sicherstellen, dass Migranten nicht Gewalt, Diskriminierung oder anderen Behandlungen ausgesetzt seien. Auch hätten die Staaten das Recht der indigenen Völker auf Selbstbestimmung, Territorien und Ressourcen zu beachten. Ebenso hätten diese ein Recht auf Nationalität, Familie, Bildung, Gesundheit, Kultur und Sprache.

Die UN-Erklärung sieht ausdrücklich vor, dass Staaten die Rechte indigener Völker über internationale Grenzen hinweg sicherstellen müssen, die ihre traditionellen Territorien derzeit teilen können, wie die UN-Experten betonen.

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