Eine Insel inmitten des Chaos
Eine Insel der Ruhe und Geborgenheit, die unscheinbar in einem Hinterhof gelegen liegt: Hier steht ein Tisch, an dem alle Kinder Platz finden und gemeinsam essen können. Zu Hause ist das bei Andrej aus Platzmangel nicht möglich. Hier bekommt er Hilfe bei den Hausaufgaben, hier sind Erwachsene, die sich für ihn interessieren, ihm zuhören.
Es ist eine eingeschworene Gemeinschaft, die hier die Nachmittage verbringt. Ein Schutzraum, in dem Kinder Energie tanken und Geborgenheit erfahren, ehe sie sich wieder in einem lauten und oft nicht kindgerechten Umfeld behaupten müssen.
Als Andrej vor zehn Jahren zum ersten Mal ins Zentrum kam, war er ein kleiner Junge. Heute engagiert er sich dort als freiwilliger Helfer, gibt sein Wissen weiter und betreut die jüngeren Kinder, unter anderem seinen kleinen Bruder Vadim.
„Oft mache ich mich mit schlechter Laune auf den Weg zum Zentrum, weil zuhause wieder alles drunter und drüber geht und es meiner Mutter schlecht geht. Doch sobald ich durch die Tür gehe, ist fast alles vergessen, dann freue ich mich auf die gemeinsamen Aktivitäten mit meinen Freunden“, erzählt Andrej. „Hier macht das Lernen Spaß. Ich spiele gerne Gitarre, das hat man mir im Zentrum beigebracht.“