Das Kinderhilfswerk Unicef teilte mit, Prävention biete die besten Chancen zur Eindämmung der Ebola-Epidemie. Eine Kampagne des Hilfswerkes informiere daher Kinder und Familien über die Gefahren von Ebola und über wirksame Maßnahmen zum Schutz, zum Beispiel Hygiene-Maßnahmen und eine in der kommenden Woche beginnende Impfkampagne. Die „lebenswichtigen Informationen“ werden demnach über das Radio, durch religiöse Einrichtungen, Schulen, Jugendgruppen und auf Märkten verbreitet. Es sei sehr wichtig, dass jeder erfahre, wie man sich vor Ansteckung schützen könne, besonders in Krankenhäusern und Schulen.
Unterdessen forderten die Grünen „strukturelle Veränderungen in der Gesundheitsversorgung und Aufklärung“ im Kongo. Aus den Erfahrungen früherer Epidemien seien „anscheinend keine Konsequenzen gezogen“ worden, sagte der Obmann im Bundestags-Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Ottmar von Holtz. Die Bundesregierung solle ihre finanziellen Mittel nutzen, um Länder bei dem Aufbau von zuverlässigen Gesundheitssystemen zu unterstützen.
Der erste Ebola-Fall in Mbandaka war am Donnerstag bekannt geworden. Die Organisation Ärzte ohne Grenzen hatte die Situation daraufhin als „äußerst ernst und besorgniserregend“ bezeichnet. Im Herbst 2014 waren bei einem Ebola-Ausbruch in Westafrika mindestens 11.000 Menschen gestorben.
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