Auch die Absätze von fairer Baumwolle stiegen laut Transfair um 86 Prozent auf knapp 7.000 Tonnen an. Allerdings kritisierte Overath die Weigerung der Textilindustrie, die Bedingungen an der gesamten Lieferkette insgesamt zu verbessern. Dabei benötige es lediglich rund einen Euro pro Kleidungsstück, um das Leben einer Näherin zu bessern, so Overath.
Zwei Drittel der Produkte und Rohstoffe wird Overath zufolge über klassische Discounter und Supermärkte verkauft. Ein Drittel würde über kleine Vertriebswege wie Bäckereien, Mensas an Universitäten oder Kaffee bei der Deutschen Bahn abgesetzt.
Transfair wurde 1992 gegründet. Ziel ist laut eigenen Angaben, benachteiligte Produzentenfamilien in Afrika, Asien und Lateinamerika über den fairen Handel zu unterstützen, so dass diese ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen selbstbestimmt verbessern können. Zudem will der Verein das Bewusstsein für nachhaltigen Konsum stärken.
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