Ziel ist, den Kindern eine Perspektive abseits der Prostitution zu geben. Sie erhalten eine Schul- oder Berufsausbildung, werden ärztlich und psychologisch betreut und lernen ein Zuhause und Familienstrukturen kennen.
Über Krankheiten und Risiken sind die Mädchen wenig oder gar nicht aufgeklärt. Einen Arzt können sie nicht bezahlen. Viele haben HIV, Hepatitis, Syphilis oder Malaria. Selbst wenn die Mädchen die Risiken kennen, sind sie dem System oft ausgeliefert. „Ich würde gerne Kondome benutzen, aber die Männer mögen das nicht“, sagt Aminata.
„Ich gebe den Kampf nicht auf“, erklärt Pater Jorge. Problematisch seien die mafiösen Strukturen im Hintergrund, die Ungerechtigkeit des Systems. Sein Ziel sei, den namenlosen Mädchen in internationalen Foren eine Stimme und den Kindern eine Zukunftsperspektive abseits von Elend und Gewalt zu geben.
Auch für Aminata kämpft Pater Jorge, will sie für das Programm von Don Bosco gewinnen. Wie viele andere Kinder vertraut sie der Organisation erst nicht, hat keinerlei positive Erfahrungen mit Menschen gemacht. Nach sechs Monaten kommt der Salesianer an sie heran.
146 ehemalige Kinderprostituierte haben das Programm der Salesianer bereits durchlaufen. Und auch Aminata gelingt der Sprung weg von der Straße. Inzwischen hat sie ein kleines Geschäft in der Nähe ihrer Großmutter – ein positives Schicksal, von dem viele andere nur träumen können.
Zum Film „Love“ der Salesianer über Kinderprostitution in Sierra Leone.
Video: Claudia Zeisel Text: Anna Fries (KNA)
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