Die Errichtung wurde demnach am Hochfest Marias begangen. „Wir vertrauen diese Gründung in besonderer Weise der heiligen Gottesmutter an, die selbst Schutz fand in Ägypten, als das Leben ihres Sohnes in Gefahr war“, so die Benediktiner. Vier Brüder leben nun in einem Mietshaus am Rande der Hauptstadt Kairo.
Am 6. Januar hat den Angaben zufolge der erste ägyptische Benediktiner seine zeitlichen Gelübde abgelegt. Ein weiterer hat am 20. Januar sein Noviziat begonnen. Sie beiden Männer wohnen mit zwei kenianischen Mitbrüdern, darunter der Gründungsobere, zusammen. Auf einem Landgrundstück in der Nähe der Stadt Ismailia, unweit des Suez-Kanals, bauen sie Mangos, Orangen, Oliven und Datteln an. Auf diese Weise sollen die Mönche langfristig autark leben können. Die koptischen Bischöfe Ägyptens freuten sich über das Engagement der Benediktiner, heißt es.
Koptische Katholiken sind in Ägypten eine christliche Minderheit mit 150.000 bis 250.000 Gläubigen; Ägypten hat insgesamt rund 92 Millionen Einwohner. Die koptisch-katholische Kirche ist die größte katholische Kirche in Ägypten. Mit der koptisch-orthodoxen Kirche teilt sie den Ritus. Seit dem 15. Jahrhundert gab es Bemühungen um eine Union mit der römisch-katholischen Kirche. 1895 wurde dann das koptisch-katholische Patriarchat gegründet. Ein Kloster hatte die Gemeinschaft bisher nicht.
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