Solange hier kein Paradigmenwechsel auf politischer Ebene stattfinde, müssten die Bürger Gemeinschaften bilden, um ihre gemeinsamen Ziele besser zu erreichen. „Die wichtigen Stichwörter sind hier: Leihen, Teilen, Tauschen“, erklärt Carolin Baedeker, Leiterin der Forschungsgruppe „Nachhaltiges Produzieren und Konsumieren“ am Wuppertal Institut.
Damit man weniger Haushaltsgeräte hat, kann man sich in dem sogenannten Haus der 1.000 Maschinen vielleicht das ein oder andere Gerät leihen. Oder anstatt eines eigenen Autos Carsharing betreiben. Und beim Foodsharing wird der eigene Lebensmittelabfall vielleicht verringert. Für jene, die herausfinden wollen, wo sie noch Ballast aus dem eigenen ökologischen Rucksack abwerfen können, hat Baedeker mit ihren Kollegen einen Ressourcen-Rechner erstellt, mit dem man online den Selbsttest machen kann.
Fasten – das ist also vielmehr als nur Verzicht auf Schokolade oder Kölsch. Es ist eine Lebenseinstellung, die sich aber nicht auf individuellem „Livestyle“ und die 40 Tage vor Ostern beschränken kann. Aus dieser Einstellung erwächst eine Bewegung, die vor allem einen Adressat hat: Die Politik.
Von Claudia Zeisel
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