Eine ruhigere Zukunft mit weniger medialer Aufmerksamkeit wünschten sich Schüler der Mor-Sekundarschule in Modi'in. Gleichzeitig sprachen sie der jungen Generation eine wichtige Rolle für die künftige Entwicklung des Landes zu. Veränderung müsse von jedem einzelnen ausgehen, statt an höchster politischer Stelle anzusetzen.
Teilnehmer des Bischofstreffens bewerteten die Gespräche als wichtigen Beitrag für das Verständnis der Lage im Heiligen Land. Auf israelischer wie auf palästinensischer Seite treffe man auf junge Menschen, die den gleichen Wunsch nach Sicherheit und einem friedlichen Zusammenleben hätten, sagte der Vertreter der Deutschen Bischofskonferenz, der Mainzer Weihbischof Udo Bentz, der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Gleichzeitig herrsche auf beiden Seiten Ratlosigkeit darüber, wie dies zu erreichen sei. Diese Erfahrung zeige, dass Bildung zwar eine wesentliche Rolle in der Überwindung des Konflikts zukomme, es aber darüber hinaus dringend auch der Begegnung und des Dialogs bedürfe, so der Vorsitzende der Arbeitsgruppe „Naher und Mittlerer Osten“ der Bischofskonferenz.
Neben der von US-Präsident Donald Trump ausgelösten Kontroverse um den Status von Jerusalem als israelischer Hauptstadt steht die Lage der jungen Generation im Mittelpunkt des bis Donnerstag dauernden 18. Heilig-Land-Besuchs der Bischöfe. Auf dem Programm stehen neben Besuchen in Jerusalem, Bethlehem, Emmaus und Gaza Begegnungen mit Vertretern der katholischen Ortskirchen und internationalen Diplomaten. Ziel des Besuchs ist es, Christen und Kirchen im Heiligen Land in ihrem Einsatz für Gerechtigkeit, Frieden und Verständigung zwischen den Völkern und Religionsgemeinschaften zu stärken und die Verbindung der Weltkirche mit ihnen zu festigen.
© KNA