Erhöhte Sicherheitsvorkehrungen galten auch in Israel, wo Christen aus aller Herren Länder zusammenkamen, um des Todes und der Auferstehung Jesu zu gedenken. Der Andrang war in diesem Jahr wieder einmal besonders groß, weil Ost- und Westkirche Ostern zum gleichen Termin feierten. Überschattet wurden die Feierlichkeiten in Jerusalem durch einen tödlichen Messerangriff auf eine 25-jährige Britin. Laut Polizei ist der Täter ein psychisch kranker Palästinenser aus Ostjerusalem.
Gedrückte Stimmung herrschte im Osten der Ukraine. Dort sollte ein Waffenstillstand zwischen ukrainischen Truppen und prorussischen Separatisten eigentlich ein halbwegs ruhiges Osterfest garantieren. Aber schon am Gründonnerstag flammten die Kämpfe zum wiederholten Male auf. Es gärt auch in anderen Teilen der Welt: In Venezuela gingen Demonstranten gegen die Regierung von Nicolas Maduro auf die Straßen; in Afrika leiden Menschen in vielen Ländern unter Hunger und gewaltsamen Auseinandersetzungen.
Die Auswirkungen sind direkt in Europa zu spüren. Mit Beginn der Frühlingszeit steigen die Zahlen der Bootsflüchtlinge im Mittelmeer rasant an. Am Osterwochenende schlug die deutsche Hilfsorganisation „Jugend Rettet“ Alarm. Deren Schiff „Iuventa“ war mit 400 Flüchtlingen an Bord in Seenot geraten. In der Zwischenzeit scheint sich die Situation geklärt zu haben. Aber allein in den vergangenen Tagen retteten Schiffe der italienischen Küstenwache sowie private Hilfsorganisationen laut Medienberichten mehrere Tausend Menschen aus Schlauchbooten.
In seiner Osterbotschaft mahnte Papst Franziskus eindringlich, Wege zum Frieden zu suchen und das Geschäft von Waffenhändlern und Schleusern zu unterbinden. Ein frommer Wunsch - und eine bleibende Herausforderung nach diesen Ostertagen.
Von Joachim Heinz, Katholische Nachrichten-Agentur (KNA)
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