In ihrer Abschlusserklärung bezeichnen die Bischöfe die seit 50 Jahren andauernde Besatzung als „einen Skandal, an den wir uns nie gewöhnen dürfen“. In Übereinstimmung mit Papst Franziskus und entgegen weitverbreiteter Skepsis halten sie an der Zwei-Staaten-Lösung fest, da die den Lebensbedürfnissen und berechtigten Sicherheitsinteressen beider Seiten entspreche, wie es in einer Pressemitteilung von Donnerstag heißt. „Die Befreiung aller Notleidenden und Bedrängten in diesem geschundenen Land bleibt unser Ziel, Gewaltlosigkeit das Mittel“, betonte der Trierer Bischof Stephan Ackermann am Ende des Bischofstreffens, der als Vertreter der Deutschen Bischofskonferenz dabei war.
Schwerpunkt des Bischofstreffens, an dem seit Samstag Vertreter von zwölf Bischofskonferenzen aus europäischen und nordamerikanischen Ländern sowie aus Südafrika teilnahmen, war die Lage in den palästinensischen Gebieten. Vor 50 Jahren wurden diese Gebiete im sogenannten „Sechstagekrieg“ durch die israelische Armee besetzt.