Sommerlich knapp bekleidete Teenager machen gemeinsam mit Mönchen und Nonnen in ihren Kutten, die nur wenig älter sind als sie, Halt für Selfies vor besonders pittoresken Gebäuden. Es sind außer Polen vor allem Italiener, Franzosen, Spanier und US-Amerikaner, aber auch mindestens 15.500 aus Deutschland.
„Ich bin sowas von platt“, sagt Jonas Lixenfeld aus dem Bistum Rottenburg-Stuttgart. Damit meint der 19-Jährige nicht frühzeitige Weltjugendtags-Erschöpfung, sondern die polnische Gastfreundschaft, die er nun selbst erlebt hat. Auch Magdalena Hartmann, ebenfalls aus dem Bistum, ist immer noch begeistert, „mit welch‘ offenen Herzen wir hier empfangen werden“.
„Mein Highlight wird die Vigil sein“, sagt Hartmann mit Blick auf die geplante abendliche Andacht am Samstag in der Nähe von Krakau mit Papst Franziskus. Sie freut sich darauf, mit dem Papst den Platz zu teilen und plant, auf der riesigen Wiese mit anderen Gleichgesinnten zu übernachten. Und wenn es regnet? „Macht nichts!“
Das bunte Treiben in der südpolnischen Metropole ist geradezu ein Gegenentwurf zu der Welt, die von den Terroristen angestrebt wird. Nun sind alle gespannt, was Papst Franziskus sagen wird. An diesem Mittwoch wird er in Krakau erwartet.
Von Gregor Krumpholz und Leticia Witte (KNA)
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