Olympische Spiele und Paralympics seien mehr als Sportereignisse, schreiben der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, und der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Heinrich Bedford-Strom, im Vorwort. „Sie finden nicht im luftleeren Raum statt, sondern haben stets auch etwas mit dem Land zu tun, das sie ausrichtet.“
Marx wirbt für Olympia-Kampagne „Rio bewegt. Uns“ der Hilfswerke
Kardinal Marx und Landesbischof Bedford-Strom verweisen auf die doppelte Seite Brasiliens: Neben Stränden, wertvollen Naturschutzgebieten und Sambagruppen seien auch die Favelas – voller Menschen mit geringen Chancen im Leben – Teil des Landes. Beide Kirchen weisen mit eigenen Projekten wie „Olympia in Brasilien – Menschen im Fokus“ und „Rio bewegt. Uns.“ darauf hin, dass Hoffnung und Frieden, Fairness und Nachhaltigkeit, Erfolg und Leistung erhofft werden „in einem Land großer sozialer Spannungen“.
Das Impulsheft „Mittendrin“ ist als geistliches Trainingsbuch gedacht und bietet den Sportlern biblische Texte, Gebete und Meditationen. „Mögen Sie Ihnen eine Anregung zur Besinnung und zum Innehalten und Verweilen sein“, wünschen Kardinal Marx und Landesbischof Bedford-Strom im Geleitwort und erklären: „Wer in Momenten höchster Anspannung lebt, braucht Augenblicke der Entspannung und Ruhe, um neue Kraft zu tanken. Deshalb haben die Olympiaseelsorger diese Mittendrin-Broschüre zusammengestellt.“
Auch in diesem Jahr werden Seelsorger beider Kirchen den Sportlern zur Seite stehen. „Sie sind jederzeit für Sie da, bieten Gottesdienste im Athletendorf und im Deutschen Haus an und stehen auch für vertrauliche Gespräche zur Verfügung“, heißt es dazu im Vorwort. Für die katholische Kirche sind Diakon Rolf Faymonville und der deutsche Auslandspfarrer in Rio de Janeiro Georg Pettinger präsent, von evangelischer Seite die Pfarrer Thomas Weber und Christian Bode. Seit 1972 entsenden die katholische und evangelische Kirche Seelsorger zu den Olympischen Spielen.
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