Vertreter der EU äußern ihr Beileid und rufen zum vereinten Kampf gegen den Terror auf
EU-Parlamentspräsident Martin Schulz zeigte sich am Dienstag bestürzt. Die „hasserfüllten und barbarischen Taten“ machten wütend und traurig zugleich, so Schulz. Zudem äußerte er die Hoffnung, „dass die Verbrecher, die diese Taten zu verantworten haben, schnell gefunden und ihrer gerechten Strafe zugeführt werden“.
EU-Ratspräsident Donald Tusk sprach den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus. Die Attacken markierten einen neuen Tiefpunkt im Kampf gegen Terroristen, die sich in den Dienst von Hass und Gewalt stellten. Die Europäische Union werde sich ihrer Verantwortung stellen, Brüssel, Belgien und Europa im Kampf gegen die „terroristische Bedrohung, mit der wir alle konfrontiert sind“, zur Seite zu stehen.
EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker dankte den Sicherheitskräften und Rettungsdiensten für ihren Einsatz. Die Anschläge hätten Europa als Ganzes getroffen. Die Europäische Union müsse im Angesicht des Terrors vereint bleiben und der terroristischen Bedrohung gemeinsame europäische Lösungen entgegensetzen.
Die Kirche betet für die Toten und will sich für eine gewaltlose Lösung einsetzen
Papst Franziskus verurteilte die Anschläge. In einem Telegramm an den Brüsseler Erzbischof Jozef De Kesel beklagte er „die blinde Gewalt, die so viel Leid hervorbringt“. Er flehe Gott „um das Geschenk des Friedens“ an, hieß es in der von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin unterzeichneten Erklärung.
Auch Europas Bischöfe äußerten sich bestürzt. Der Präsident des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) und ungarische Primas Kardinal Peter Erdö drückte den Angehörigen der Opfer seine Anteilnahme aus. „In dieser Zeit der Verängstigung rufe ich alle Menschen auf, sich nicht von Furcht überwältigen zu lassen“, so Erdö.
„Unfassbar der Terror in Brüssel“, twitterte der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick. Der Terror rücke immer näher. Er rief zum Gebet für die Toten und deren Angehörigen auf.
„Mit Bestürzung“ hat Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck auf die Terroranschläge in Brüssel reagiert. „Wir leben in unruhigen Zeiten“, sagte er am Dienstag in einer in Essen verbreiteten Video-Botschaft. „Wir beten für die Toten und ihre Angehörigen und wünschen allen Opfern baldige Genesung und Heilung.“ Overbeck rief zum Einsatz für Freiheit und Menschenwürde in einer globalisierten Welt auf. Angesichts der aktuellen Gefahren komme es nun auch darauf an, „lösungsorientiert nach vorne zu blicken und sich nicht mit Parolen abspeisen zu lassen“. Der Bischof bekundete die Bitte: „Lassen sie uns alle in Europa und in der weiten Welt für den Frieden wirken.“
Die katholische Friedensbewegung Pax Christi bekräftigte, sich weiterhin für Versöhnung einsetzen zu wollen. „Das Engagement sei geleitet von Liebe und Gewaltlosigkeit.“ Den Opfern, ihren Angehörigen und Gemeinden gelte tiefe Solidarität, so die Organisation weiter. „Wir glauben, dass der Terror nicht die Oberhand gewinnt und dass die Erinnerungen an jene, die getötet wurden, Antrieb sind für nachhaltige Lösungen gegen willkürliche Gewalt.“