
Papst hält Verhütung wegen Zika für akzeptabel
Gesundheit ‐ Papst Franziskus hält den Gebrauch von Verhütungsmitteln angesichts der Zika-Seuche für moralisch prinzipiell verantwortbar. Während der „fliegenden Pressekonferenz“ auf dem Rückflug von Mexiko nach Rom sagte der Papst, es gebe bei diesem Thema einen grundsätzlichen Unterschied zur Abtreibung, denn diese sei immer ein „absolutes Übel“.
Aktualisiert: 19.02.2016
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Papst Franziskus hält den Gebrauch von Verhütungsmitteln angesichts der Zika-Seuche für moralisch prinzipiell verantwortbar. Auf die Frage einer Journalistin auf dem Rückflug nach Rom nach einer einwöchigen Mexikoreise sagte der Papst am Donnerstag, es gebe bei diesem Thema einen grundsätzlichen Unterschied zur Abtreibung, denn diese sei immer ein „absolutes Übel“. Verhütung hingegen könne in Ausnahmefällen erlaubt sein.
Franziskus erinnerte in diesem Zusammenhang an eine Entscheidung von Paul VI. in den 1960er Jahren. Dieser hatte Ordensfrauen im damaligen Belgisch-Kongo den Gebrauch von Verhütungsmitteln gestattet, um sich gegen unerwünschte Schwangerschaften als Folge drohender Vergewaltigungen durch Soldaten im Kongokrieg zu schützen. Nach katholischer Lehre ist der Gebrauch von Verhütungsmitteln zur Verhinderung von Schwangerschaften eine Sünde. Paul VI. hatte dies 1968 in der Enzyklika „Humanae vitae“ festgelegt.
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