Am Donnerstag will Franziskus als erster Papst vor dem US-Kongress sprechen. Ein weiterer Höhepunkt des USA-Besuchs ist eine Rede vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen in New York sowie der Besuch der Gedenkstätte „Ground Zero“ am Freitag. Anlass der insgesamt neuntägigen Reise ist der achte katholische Weltfamilientag in Philadelphia.
Zuvor war Franziskus auf Kuba
Nach seinem viertägigen Besuch auf Kuba sind die USA die zweite Station der bisher längsten Auslandsreise von Franziskus. Auf Kuba hatte sich Franziskus für eine Normalisierung der Beziehungen zwischen Kuba und den USA stark gemacht. Zugleich forderte er im Beisein von Staatspräsident Raul Castro mehr Religionsfreiheit in dem kommunistischen Land. Außer mit Raul Castro traf der Papst auch mit dessen Bruder und Vorgänger Fidel zusammen. Eine Begegnung mit Regimekritikern kam trotz der Bereitschaft des Papstes nicht zustande.
Am letzten Tag seines Besuchs auf der Karibikinsel hatte Franziskus in Santiago de Cuba den Wert der Familie betont. Der Zerfall von Familien diene den Herrschenden von heute als Machtinstrument, sagte der Papst bei einem Treffen mit Familien in der Kathedrale. Die Auflösung familiärer Strukturen schaffe „isolierte Individuen, die leicht zu manipulieren und zu regieren“ seien. Die Frage nach der Entwicklung von Familien bezeichnete Franziskus als eine entscheidende Zukunftsfrage der Menschheit.
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