„Eine gesamteuropäische Herausforderung“

Flüchtlinge ‐ Das kirchliche Hilfswerk Renovabis hat an seine Partner in Osteuropa appelliert, Flüchtlingen „nach Maßgabe des ihnen Möglichen“ zu helfen. Die große Zahl an Vertriebenen und Migranten könne nur in gemeinsamer europäischer Solidarität bewältigt werden.

Erstellt: 16.09.2015
Aktualisiert: 16.09.2015
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Das katholische Osteuropa-Hilfswerk Renovabis hat an seine kirchlichen Partner in der Region und die politisch Verantwortlichen dort appelliert, Flüchtlingen „nach Maßgabe des ihnen Möglichen“ zu helfen. Die gewaltige Zahl von Flüchtlingen und Migranten, die derzeit aus dem Nahen Osten, aus Afrika und auch vom Westbalkan über verschiedene Routen nach West- und Nordeuropa drängten, könnte nur in gemeinsamer europäischer Solidarität bewältigt werden, so das Hilfswerk.

Man sei sich bewusst, dass die Widerstände gegen die Aufnahme von Migranten bis in die Kirchen hineinreichten, sagte Geschäftsführer Gerhard Albert am Mittwoch in Freising. „Umso wichtiger ist es, mit dem Papst daran zu erinnern, dass die menschliche Not, die mit den Flucht- und Wanderungsbewegungen verbunden ist, gerade von Christen eine unmittelbare Antwort erwartet.“

Insbesondere die Menschen im Osten Europas wüssten um den Wert und die Bedeutung grenzüberschreitender Solidarität, betonte Albert. Die Unterdrückung und Entbehrungen der kommunistischen Zeit seien auch ein Vierteljahrhundert nach der politischen Wende in Erinnerung. In gemeinsamer Anstrengung von Ost und West seien viele Folgen überwunden worden. „Heute stehen wir alle miteinander in ganz Europa vor einer in ihrer Dimension bisher unbekannten Herausforderung, die vor nationalen Grenzen nicht haltmacht“, so der Geschäftsführer. Gleichzeitig würdigte er das Engagement vieler Menschen in Osteuropa in der Flüchtlingshilfe. (KNA/Renovabis)

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