Mehr als 73 Millionen Euro für Flüchtlinge
Die katholischen Bistümer und Hilfswerke haben laut Bischofskonferenz 2014 mehr als 73 Millionen Euro für Flüchtlinge bereitgestellt. „Im laufenden Jahr dürfte diese Summe noch einmal deutlich übertroffen werden“, heißt es weiter. Die Liste ließe sich verlängern: München gibt fünf Millionen Euro extra für Flüchtlingsprojekte. Augsburg investiert drei Millionen in Unterkünfte. Regensburg stellt eine Million bereit, in Bamberg sind 750.000 Euro extra für Asylberatung veranschlagt.
Bistümer wie Osnabrück, Dresden, Speyer haben zudem Fonds für unbürokratische Hilfen eingerichtet: Osnabrücks Bischof Franz-Josef Bode stellte 250.000 Euro bereit, um Gemeinden und ehrenamtliche Gruppen zu unterstützen, die sich für Flüchtlinge einsetzen. Im Bistum Speyer wurden aus einem Fonds Sprachkurse für rund 500 Asylbewerber finanziert und elf Flüchtlingsfamilien bei der Familienzusammenführung unterstützt, berichtete Bischof Karl-Heinz Wiesemann. Spender hatten mehr als 143.000 Euro gegeben.
Immer wieder mischen sich symbolische und finanzielle Hilfen. Die Kölner Solidaritätsaktion „23.000 Glockenschläge für Flüchtlinge“ im Juni stieß auf bundesweite Resonanz. Der Spendenaufruf von Kardinal Rainer Maria Woelki erbrachte über 250.000 Euro für das Seenotrettungsprojekt Migrant Offshore Aid Station (MOAS). Bei dem Solidaritätsabend erinnerten mehr als 230 Kirchen im Erzbistum Köln sowie in den Bistümern Münster und Osnabrück mit Glockenläuten an die rund 23.000 Bootsflüchtlinge, die seit dem Jahr 2000 im Mittelmeer ertrunken sind.