Misereor berate bereits über die ersten Wiederaufbauarbeiten, ergänzte Nepal-Länderreferentin Christine Kögel. Architektennetzwerke, mit denen das Hilfswerk schon bei vergangenen Katastrophen zusammengearbeitet hat, hätten ihre Hilfe und Erfahrung angeboten, um die Menschen in Nepal bei einem erdbebensicheren Wiederaufbau zu unterstützen.
Auch bei der Entwicklungsorganisation Oxfam hieß es, die Nothelfer stünden durch die zerstörte Infrastruktur vor enormen Herausforderungen. „Doch wir beginnen inzwischen, auch Menschen außerhalb des Kathmandu-Tals zu erreichen“, sagte die Direktorin für Humanitäre Hilfe, Jane Cocking, in Berlin. Hunderttausende Menschen stünden ohne ausreichend Nahrung, Wasser, Unterkunft und medizinische Versorgung da. „Sie sind verzweifelt“, so Cocking.
Unterdessen ermitteln Teams von „Ärzte ohne Grenzen“ die dringendsten medizinischen Bedürfnisse, wie die Organisation in Berlin mitteilte. Chirurgen seien auf dem Weg nach Kathmandu. Es sei geplant, dass sie auch in den Bezirken Tanahu, Lamjung und Gorkha mobile Kliniken einrichten, Krankenhäuser unterstützen und Hilfsgüter verteilen.
Eine Million Euro Nothilfe von Caritas international
Caritas international
stellt nach eigenen Angaben eine Million Euro als Soforthilfe für die Erdbebenopfer zur Verfügung und will so rasch wie möglich erste Hilfstransporte auf den Weg bringen. Die Spendenbereitschaft der Deutschen bewertete Leiter Oliver Müller als sehr positiv. „Wir merken, dass das Leid der Nepalesen die Menschen bewegt. Angesichts des Ausmaßes der Katastrophe sind wir jedoch dringend auf weitere Spenden angewiesen“, sagte er in Freiburg.