„Es ist ein Skandal, dass Vertriebene ihr Leben lassen müssen, wo sie auf der Suche nach einer Heimat sind. Gerade die Kirche in Schweden, aber auch viele Menschen hier in unserem Land setzen sich dafür ein, Vertriebenen und Verfolgten neue Lebensperspektiven zu geben. Hier müssen wir als Christen Flagge zeigen“, sagte der Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, Monsignore Georg Austen. Es freue ihn sehr, dass die chaldäischen Christen in Södertälje eine neue Glaubensheimat gefunden haben. Mit dem Bau einer eigenen Kirche könnten sie ihren Glauben in Schweden endgültig verankern. „Ich wünsche mir, dass viele weitere Flüchtlinge in Schweden und in ganz Europa ein neues Zuhause unter Gottes Dach finden“, fügte Austen hinzu.
In Schweden leben unter den 9,6 Millionen Einwohnern nur etwa 200.000 Katholiken. Die Pfarreien erstrecken sich über viele hundert Quadratkilometer, die von 164 Priestern seelsorgerisch betreut werden, was für sie nicht leicht ist. Ohne Unterstützung könnten viele Projekte nicht in die Tat umgesetzt werden. „Ich möchte mich bei all denen bedanken, die uns hier in den nordischen Ländern unterstützen, die an uns denken und so dazu beitragen, dass unser Glaube lebendig bleibt. Ich bedanke mich auch beim Bonifatiuswerk und bei den Vorsitzenden der Diözesan-Bonifatiuswerke für die kontinuierliche Hilfe und bin sehr glücklich darüber, die einzelnen Vertreter hier in Schweden kennengelernt zu haben“, sagte der Nuntius der nordischen Länder Erzbischof Henryk Jozef Nowacki.
Das Bonifatiuswerk hat in Schweden im Jahr 2014
insgesamt 20 Projekte
unterstützt. 340.500 Euro flossen in sieben Bauprojekte, 83.000 Euro in fünf Projekte der Kinder- und Jugend- und der Glaubenshilfe. Außerdem wurden acht Praktikumsstellen gefördert.