Christen hätten eine besondere Verantwortung für die Bewahrung der Schöpfung, erklärte der Vorsitzende des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), Wolfgang Ehrenlechner. Schon jetzt träfen die Folgen des Klimawandels viele Menschen. Die Armen in den Entwicklungsländern seien durch die Erderwärmung in ihrer Existenz bedroht. „Die Regierung muss deshalb alles dafür tun, um die Schöpfung zu bewahren“, so der BDKJ-Vorsitzende.
Einsatz für ambitionierte Klimaziele
Der Leiter des Instituts für Kirche und Gesellschaft, Klaus Breyer, sagte, eine konsequente Senkung der klimaschädlichen Abgase aus den ineffizientesten und ältesten Kohlekraftwerken sei unerlässlich. Die notwendige Reduzierung der CO2-Emissionen aus dem Kraftwerkssektor auf unter 290 Millionen Tonnen CO2 im Jahr 2020 sei bekannt und könne nicht zur Diskussion stehen. Jede Aufweichung des Instruments habe unweigerlich zur Folge, dass Deutschland seine Klimaziele und die Energiewende aufs Spiel setze, warnt Breyer.
Auch der Oberkirchenrat in der Evangelischen Kirche der Pfalz, Michael Gärtner, wandte sich mit einem Appell an die Bundesregierung. Mit Blick auf die große UN-Klimakonferenz 2015 in Paris müsse die Regierung Merkels zeigen, dass sie den Klimaschutz im eigenen Land ernst nehme. „Wir müssen uns nichts vormachen. Die Welt schaut genau hin, ob bei uns die Energiewende klappt“, so Gärtner.
Pastor Jan Christensen, Beauftragter für Umweltfragen der Nordkirche, forderte eine Reduktion des Kohleabbaus. Sowohl in Entwicklungsländern als auch in Deutschland sei dieser mit erheblichen Schäden für Mensch und Natur verbunden.
Zur
Klima-Allianz Deutschland
gehören mehr als 100 Mitglieder, unter ihnen Umwelt- und Entwicklungsverbände sowie kirchliche Organisationen. Das Bündnis wurde im Jahr 2007 gegründet. Hauptziel ist eine deutliche Senkung der Treibhausgase. (lek mit KNA)