Dialog und Versöhnung in Kuba

Dialog und Versöhnung in Kuba

Interkulturalität, Erziehung, Versöhnung und soziale Arbeit – Erfahrungen der katholischen Kirche in Deutschland und in Kuba“. Unter diesem Motto beschäftigten sich Vertreter des Bistums Eichstätt und der Kirche in Kuba mit aktuellen Fragen.

Erstellt: 25.03.2015
Aktualisiert: 12.07.2015
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Interkulturalität, Erziehung, Versöhnung und soziale Arbeit – Erfahrungen der katholischen Kirche in Deutschland und in Kuba“. Unter diesem Motto beschäftigten sich Vertreter des Bistums Eichstätt und der Kirche in Kuba mit aktuellen Fragen.

Im Rahmen des langjährigen und kontinuierlichen Dialoges zwischen der Kirche in Kuba, dem Bistum Eichstätt, der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt und dem Institut zur interdisziplinären und interkulturellen Erforschung von Phänomenen sozialer Exklusion (ISIS) e. V. trafen sich Vertreter verschiedener kirchlicher Gruppen in Kuba mit einer deutschen Delegation zu einem mehrtägigen Seminar im März 2015 in Santiago de Cuba.

Im Unterschied zu den bisherigen Tagungen in Kuba, die in der Regel in Havanna stattgefunden haben, übernahm diesmal das „Centro Loyola“, ein Netz aus landesweit zur Zeit fünf von Laien geführten Einrichtungen, ermöglicht durch den Jesuitenorden, die Organisation. Das „Centro Loyola“ versteht sich zugleich als eine Plattform für den Dialog unterschiedlicher Gruppen in Kuba und in Kubas nächster Welt.

Der wissenschaftliche Austausch über Interkulturalität in der sozialen Arbeit soll der Kirche Kubas helfen, sich auf die Übernahme größerer gesellschaftlicher und sozialer Verantwortungen vorzubereiten.

Bild: © Bistum Eichstätt

Internationale Lernprozesse und praxisorientierte Ansätze dienen dabei als Grundlage. Das Referat Weltkirche des Bistums Eichstätt, ISIS, die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt unter der Federführung der Fakultät für Soziale Arbeit wurden dazu von den kubanischen Gastgebern eingeladen.

Eichstätter Domkapitular würdigt die Zusammenarbeit mit Kuba

In seiner Begrüßungsrede erinnerte der Eichstätter Domkapitular Prälat Dr. Christoph Kühn an die Tradition der Zusammenarbeit mit Kuba. Er überreichte auch das aktuelle Hungertuch des bischöflichen Hilfswerks Misereor, das die Durchführung des Seminars unterstützt. Im Rahmen einer öffentlichen Vorlesung sprach Prälat Kühn im Centro Loyola von Santiago de Cuba zum Thema: „Versöhnung und Friede als Aufgabe der Christen. Erfahrungen der katholischen Kirche in Deutschland“. Weitere Referenten von deutscher Seite waren Dr. Monika Pfaller-Rott von der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, die über den Zusammenhang von sozialer Arbeit und Erziehung referierte, und der Weltkirche-Referent Gerhard Rott, der aktuelle Tendenzen in der internationalen sozialen Arbeit vorstellte.

Die erstmals mit der Organisation beschäftigten kubanischen Partner zeigten, wie offen und herzlich die kubanische Kultur ist. Für alle Tagungsteilnehmer feierte Domkapitular Christoph Kühn eine heilige Messe vor dem Gnadenbild im Nationalheiligtum der „Vergin de la Caridad“. Beim kulturellen Abschlussprogramm wurde den Eichstätter Gästen u. a. eine karibische Variante des „Ave Maria“ von der „Steel Band“ des Wallfahrtsortes El Cobre zu Gehör gebracht, das diese Gruppe bereits Papst Benedikt XVI. bei seinem Kubabesuch präsentiert hatte.

Eichstätt-Blog

Im Blog „Weitblick“ des Bistums Eichstätt können Sie weitere Berichte zur Dialogreise nach Kuba lesen: