Paul: Ich fahre sehr viel Fahrrad, und wenn ich eben kann, nutze ich öffentliche Verkehrsmittel. Was das angeht, haben wir hier in der Bundesrepublik viele Möglichkeiten. Ich versuche, einfach zu leben, und habe, was den Konsum angeht, meine klaren Regeln und Grenzen. Ich kaufe zum Beispiel regionale Produkte von den Bauern aus unserer Region, die eine nachhaltige Landwirtschaftspolitik forcieren.
Frage: Welche Rolle kann die katholische Kirche im Kampf gegen den
Klimawandel
spielen?
Paul: Auf den Philippinen versuchen die unterschiedlichsten Kräfte, gemeinsam einen Weg zu finden, wie sie sich dem
Klimawandel
stellen können, wie sie Gefahren eingrenzen und abbauen können. Sie werden den Klimawandel nicht mehr verhindern können – aber sie versuchen, rechtzeitig mit den zunehmenden Bedrohungen umzugehen, um ihre Existenz zu sichern. Dabei kann auch die Kirche eine wichtige Rolle spielen. Auf den Philippinen ist der Glaube eine große, lebendige Kraft. Es liegt an den unterschiedlichsten Kräften in der Kirche, diese Chance gemeinsam mit den Menschen zu nutzen. Ich denke, dass wir aus unseren Traditionen heraus konstruktiv etwas dazu beitragen können; zum Beispiel das Verständnis, dass diese Erde nicht nur ein Gebrauchsgegenstand ist. Ich hoffe sehr, dass die für den Sommer angekündigte
Ökologie-Enzyklika
des Papstes noch mal entsprechenden Input liefern wird.
Das Interview führte Inga Kilian (KNA)