Frage: Der Papst wird unter anderem mit den Menschen Gottesdienst feiern, ein Armenzentrum einweihen und mit Taifunopfern zu Mittag essen. Was erwarten sich die Menschen vom Besuch des Papstes?
Docoy: Im Moment lassen sich die Gefühle der Menschen kaum beschreiben, so euphorisch sind sie. Ich bin überzeugt davon, dass der Papstbesuch Hoffnung, Inspiration und geistliche Stärke nach Tacloban bringen wird. Viele der Menschen, die im Supertaifun „Haiyan“ 2013 alles verloren hatten, hat der Taifun „Hagupit“ vor wenigen Wochen abermals schwer getroffen. Die Menschen sind traumatisiert und leben in ständiger Angst vor der nächsten Naturkatastrophe. Angehörige eines Steyler Missionars kamen zu uns, weil ihr komplett wiederaufgebautes Haus erneut zerstört worden ist. Für Menschen wie sie ist der Papstbesuch ein Zeichen des Trostes. Papst Franziskus gibt den Taifunopfern mit seinem Besuch das Gefühl, etwas ganz Besonderes zu sein.
Frage: Wie bewerten Sie selbst das Zeichen, das Franziskus mit seinem Besuch setzen möchte?
Docoy: Ich denke, dass der Besuch des Papstes dazu beitragen kann, dass sich die gebeutelte Stadt und ihre Menschen schneller von ihren Wunden erholen. Der Papstbesuch wird ihnen dabei helfen, die Katastrophe hinter sich zu lassen, insbesondere jenen, die im Supertaifun ihre Angehörigen verloren haben. Der Papst wird ihnen versichern, dass Gott in allen Nöten mitleidet und mithilft. Franziskus wird die Menschen aufrufen, zum Alltag zurückzukehren. Er wird die Kinder ermutigen, wieder zur Schule zu gehen. Und die Flüchtlinge anhalten, wieder in ihre Dörfer zurückzukehren.
Das Interview führte Markus Frädrich.
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