Die Mehrzahl der Gruppen hat ihren Sitz in den USA, denen als größter CO2-Verschmutzer eine Schlüsselrolle bei der Weltklima-Konferenz im kommenden Dezember zukommt. Das Bündnis aus Geistlichen, Wissenschaftlern, Theologen und Laien verspricht, sich aktiv in die Diskussion um das in Paris angestrebte Klimaabkommen einzumischen, um eine möglichst weitreichende Vereinbarung zu erreichen.
„Wir sind uns sicher, dass der von Menschen verursachte Klimawandel Gottes Schöpfung und uns alle gefährdet“, heißt es in der
Grundsatzerklärung
der GCCM. Für gläubige Christen sei der Klimawandel eine besondere Herausforderung, weil es um den Schutz des Lebens und die Verantwortung für die Zukunft nachfolgender Generationen gehe.
Papst unterstreicht Bedeutung des Klimagipfels in Paris
Das Netzwerk versteht sich auch als Unterstützer von Papst Franziskus, der zurzeit an einer
Umwelt-Enzyklika
arbeitet. Der Papst hatte vor seiner Abreise nach Asien beim Empfang für das Diplomatische Corps im Vatikan die Bedeutung des Klimatreffens in Paris betont. „Das ist dringend“, sagte er, vom Redemanuskript abweichend, zu den Diplomaten.
Konservative US-Katholiken beobachten die Agenda des Papstes unterdessen kritisch. Franziskus laufe bei der erwarteten Umwelt-Enzyklika Gefahr, seine Kompetenzen zu überschreiten, so etwa die Kolumnistin Maureen Mullarkey von der Kirchenzeitung „First Things“. Sie hält dem Papst vor, sich in der Klimadebatte nicht von Sachargumenten leiten zu lassen, sondern „theologisierende Propaganda“ zu betreiben.