Franziskus hatte
im August
vor Journalisten mitgeteilt, ein erster Entwurf der Enzyklika liege vor, müsse aber noch gründlich verschlankt werden. Franziskus hatte den Präsidenten des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden, Kurienkardinal Peter Turkson, gebeten, die zu dem Thema eingegangenen Vorschläge und Entwürfe zusammenzustellen.
Es bestehe ein grundsätzliches Problem, dass man über Ökologie „nur bis zu einem bestimmten Punkt mit einer gewissen Sicherheit sprechen“ könne, sagte der Papst damals. Einige Hypothesen gälten als gesichert, andere weniger. „In einer Enzyklika mit lehramtlichem Charakter kann man nur mit den sicheren Fakten vorgehen“, sagte Franziskus.
In das Lehrschreiben über die Bewahrung der
Schöpfung
sollen auch
Anregungen
von Amazonasbischof Erwin Kräutler eingehen. Der aus Österreich stammende
Bischof von Altamira-Xingu
sagte vergangenen April, in dem Text werde es unter anderem um die Bedrohung des Regenwalds und der indigenen Völker gehen. Er habe Franziskus persönlich eine Dokumentation über 90 indigene Völker übergeben, die in Amazonien ohne Kontakt mit der Außenwelt leben. Sie seien „besonders bedroht, weil sie offiziell nicht existieren“, so Kräutler.