Gebet für die Opfer von Peschawar

Gebet für die Opfer von Peschawar

Mehr als 140 Menschen verloren ihr Leben, die meisten von ihnen sind Kinder und Jugendliche. Das Massaker radikalislamistischer Taliban an einer Schule in Peschawar hat bei den Partnern des katholischen Hilfswerks Missio in Pakistan große Trauer ausgelöst. „Es ist so unendlich traurig und tragisch“, schreibt Projektpartnerin Sabina Rifat aus Lahore. „Die Terroristen zielen auf unschuldige Studenten und Schüler. Wir sind sprachlos.“ Monsignore Wolfgang Huber, Präsident von Missio in München, zeigte sich entsetzt: „Wo Kinder Opfer werden bedeutet das einen besonders tragischen Angriff auf die Menschlichkeit.“

Erstellt: 17.12.2014
Aktualisiert: 12.07.2015
Lesedauer: 

Mehr als 140 Menschen verloren ihr Leben, die meisten von ihnen sind Kinder und Jugendliche. Das Massaker radikalislamistischer Taliban an einer Schule in Peschawar hat bei den Partnern des katholischen Hilfswerks Missio in Pakistan große Trauer ausgelöst. „Es ist so unendlich traurig und tragisch“, schreibt Projektpartnerin Sabina Rifat aus Lahore. „Die Terroristen zielen auf unschuldige Studenten und Schüler. Wir sind sprachlos.“ Monsignore Wolfgang Huber, Präsident von Missio in München, zeigte sich entsetzt: „Wo Kinder Opfer werden bedeutet das einen besonders tragischen Angriff auf die Menschlichkeit.“

Am Dienstagvormittag hatten sieben Taliban-Kämpfer eine vom Militär betriebene Schule in Peschawar gestürmt und das Feuer auf Schüler und Lehrer eröffnet. Erst am Abend gelang es Armee und Polizei, das Massaker zu beenden. Alle sieben Angreifer wurden getötet. Die Verletzten wurden in Krankenhäuser gebracht, die Bevölkerung wurde aufgerufen, Blut zu spenden. Der Angriff gilt als Vergeltung für die seit Monaten andauernde Militäroffensive gegen die Taliban.

Bild: © Missio München

Mit den Menschen in Peschawar verbunden

„Mit ihrer grausamen Tat zerstören die Taliban unsere Zukunft“, sagt Rifat. Die Missio-Projektpartnerin setzt sich in Pakistan mit ihrer Organisation WAKE „Women and Kids Education“ für die Rechte von Frauen und Kindern ein. Missio München hatte im Oktober zu seiner Solidaritätsaktion zum „Sonntag der Weltmission“ zahlreiche Besucher aus Pakistan zu Gast. Das südasiatische Land stand im Mittelpunkt des Weltmissionsmonats.

„Gerade durch den engen Kontakt mit unseren Partnern in Pakistan fühlen wir uns mit dem Schicksal der Menschen in Peschawar sehr verbunden“, betonte Missio-Präsident Huber. „In Gedanken sind wir bei den Opfern und deren Familien. Ihnen gilt unser Gebet und unsere Sorge.“

Mit Bestürzung reagierten auch die katholischen Bischöfe Asiens auf die blutige Geiselnahme. Der Vorsitzende der Föderation Asiatischer Bischofskonferenzen, Kardinal Oswald Gracias, sprach von einem „schrecklichen Massaker“ und einer „Tragödie, die uns alle eint“. „Ihr Verlust ist auch unser Verlust“, sagte der indische Kardinal und Erzbischof von Mumbai dem vatikanischen Pressedienst Asianews (Dienstag).

Bundesregierung verurteilt den „grausamen Anschlag“

Auch die deutsche Bundesregierung verurteilte den Anschlag aufs Schärfste. „Das wahllose Morden hat mich zutiefst schockiert“, heißt es in einem Kondolenzschreiben von Bundespräsident Joachim Gauck an Pakistans Präsidenten Mamnoon Hussain. Er hoffe, dass es gelinge, dauerhaften Frieden und Sicherheit im Land zu gewährleisten. „Die Staatengemeinschaft muss weiterhin in ihren Bemühungen gegen den internationalen Terrorismus zusammenstehen“, so Gauck weiter.

Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zeigte sich zutiefst schockiert. „Die Geiselnahme und Ermordung von Kindern und Jugendlichen ist an Grausamkeit nicht zu überbieten“, schrieb die Kanzlerin an Pakistans Ministerpräsident Muhammad Nawaz Sharif. Deutschland stehe im Kampf gegen die terroristische Gefahr an der Seite Pakistans. Gauck und Merkel sprachen den Angehörigen der Opfer ihr Mitgefühl aus. (lek mit Missio/KNA)