„Die Menschen wandern dort aus, wo es für sie unerträglich geworden ist“, erläuterte der Erzbischof. Die
Jesuitenmission
und das
Netzwerk Afrika Deutschland
hatten zu einer Gesprächsrunde unter dem Motto „Der glücklichste Flüchtling ist jener, der zu Hause bleiben kann“ eingeladen.
Afrika sei für Europa vor allem ein Kontinent der Ausbeutung von Menschen und Rohstoffen gewesen, sagte Schick. Auch deshalb müsse die Kirche alles dafür tun, dass Konflikte befriedet würden und die Menschen in ihrer Heimat bleiben könnten. „In Afrika muss mehr Friede und Versöhnung geschehen. Rassenkonflikte und religiöse Konflikte müssen aufhören.“
Zivilgesellschaft stärken
Michael Windfuhr vom Deutschen Institut für Menschenrechte gab zu bedenken, dass die meisten Flüchtlinge in ihrer Heimat blieben. Nur rund 2,5 Millionen Afrikaner wagten die Flucht übers Meer. Die übrigen Flüchtlinge litten in ihren Ländern, die unter anderem auch durch Konflikte zwischen rivalisierenden Gruppen nicht regierungsfähig seien. Der Entwicklungspolitik empfahl der Experte, die Regierungsfähigkeit in den betroffenen Ländern zu unterstützen und zivilgesellschaftliche Akteure zu stärken. „Die Entwicklungszusammenarbeit muss menschenbasierter werden.“