Bürgermeister Jose Luis Abarca und seine Frau Maria de los Angeles Pineda konnten am Dienstag nach wochenlanger Flucht in Mexiko-Stadt festgenommen werden. Von den mutmaßlichen Anstiftern erhoffen sich die Ermittler der Bundespolizei nun Aussagen, die zur Aufklärung des Falles beitragen. Doch die Ermittlungen kommen nur schleppend voran.
Wenig Hoffnung auf schnelle Aufklärung
Wenig Hoffnung macht der prominente mexikanische Priester Alejandro Solalinde den Hinterbliebenen.
Zeugen hätten sich an ihn gewandt
, die gesehen haben wollen, wie die Studenten bei lebendigem Leib verbrannt wurden. Sie hätten aber Angst gehabt, sich bei der Polizei zu melden, und ihre Kenntnisse nur ihm mitgeteilt.
Solalinde berichtete anschließend der Staatsanwaltschaft, ohne die Namen der Informanten preiszugeben. Begleitet wurde Solalinde von der Schriftstellerin und Journalistin Elena Poniatowska. Trotzdem hat der Geistliche, der sich sonst für Migranten einsetzt, wenig Hoffnung, dass seine Aussagen zu einer schnellen Aufklärung beitragen werden: „Wissen Sie, wie lange sie brauchen werden, um diese Informationen zu bestätigen? So viel politische Zeit, wie notwendig ist. Dieser Fall wird politisch manipuliert. Die Regierung wusste alles von Anfang an“, sagte der mit dem Nationalen Menschenrechtspreis ausgezeichnete Geistliche der Zeitung „El Espectador“.