
„Monat der Weltmission“ eröffnet
Mit einem festlichen Gottesdienst im Fuldaer Dom ist am Sonntag bundesweit der diesjährige Monat der Weltmission eröffnet worden. Er wird alljährlich zeitgleich in rund 100 Ländern begangen und gilt als größte Solidaritätsaktion der katholischen Kirche. Federführend für Deutschland ist das Internationale Katholische Hilfswerk Missio .
Aktualisiert: 12.07.2015
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Mit einem festlichen Gottesdienst im Fuldaer Dom ist am Sonntag bundesweit der diesjährige Monat der Weltmission eröffnet worden. Er wird alljährlich zeitgleich in rund 100 Ländern begangen und gilt als größte Solidaritätsaktion der katholischen Kirche. Federführend für Deutschland ist das Internationale Katholische Hilfswerk Missio .
Im Zentrum der Kampagne zum Monat der Weltmission steht in diesem Jahr das Wirken der katholischen Kirche in der Islamischen Republik Pakistan und die Lage der Christen und anderer religiöser Minderheiten dort. Die Kampagne steht unter der dem Johannes-Evangelium entnommenen Überschrift „Euer Kummer wird sich in Freude verwandeln“.
In Pakistan als einem Land mit 2,8 Millionen Christen unter 180 Millionen Muslimen zeigten der etablierte Islam und seine Vertreter deutlich ihren Machtanspruch, sagte Fuldas Bischof Heinz Josef Algermissen im Eröffnungsgottesdienst. Sie versuchten Politik und Gesellschaft zu bestimmen und die Christen an den Rand zu drängen, bis hin zur Verfolgung.
Fuldaer Bischof dankt Christen aus Pakistan für ihr Glaubenszeugnis
Der Bischof gab zu bedenken, es koste viel Mut und Standhaftigkeit, unter derartigen Bedingungen den eigenen Glauben zu bewahren. Ausdrücklich dankte Algermissen für das Lebens- und Glaubenszeugnis der pakistanischen Christen und ihr Beispiel „standhafter Treue“. Es sollte „uns in einer von Gleichgültigkeit und Indifferenz geprägten Umwelt Deutschlands, wo ein immer dichterer Vorhang vor den Himmel gezogen wird, die Augen öffnen“, so der Bischof. Es brauche in Deutschland eine Kirche, die bereit sei, ihre Defizite wahrzunehmen und unter den Bedingungen der Zeit „wieder neu Missionskirche zu werden“.
Missio-Präsident Prälat Klaus Krämer bedankte sich beim Bistum Fulda für die gelungene Eröffnung. „Das Beispiel der Christen in Pakistan zeigt uns, wie notwendig trotz aller Bedrängnis die Bereitschaft zum Dialog mit anderen Religionen in schwierigen Zeiten ist“, würdigte Krämer gleichzeitig die Arbeit der Gäste aus Pakistan. Einige von ihnen nahmen auch am Eröffnungsgottesdienst im Fuldaer Dom teil, darunter der Erzbischof von Lahore, Sebastian Francis Shaw.
Der „Monat der Weltmission“ wie die Missio-Kampagne mit ihren über 300 Veranstaltungen münden in den „Sonntag der Weltmission“. In Deutschland wird er jährlich am letzten Sonntag im Oktober begangen. In den Gottesdiensten hierzulande wird dann für die Arbeit von Missio gesammelt. Im vergangenen Jahr unterstützte Missio nach eigenen Angaben mit insgesamt fast 50 Millionen Euro knapp 1.000 Projekte in 74 Ländern. (lek mit KNA/Missio Aachen)