„Wo im Februar, als ich zuletzt in Erbil war, noch grüne Parks und Freiflächen waren, reiht sich nun Zelt an Zelt, die Menschen schlafen dicht gedrängt auf dem Boden, der bei Regen im Schlamm versinkt. Der Winter steht vor der Tür – feste Behausungen und Heizmöglichkeiten werden dringend gebraucht“, so Bröckelmann-Simon.
Hochtraumatisierte Flüchtlinge
Die syrisch-katholische Gemeinde von Bischof Boutros Moshe, der mit über 130.000 Menschen vor IS-Truppen aus Quaraquosh geflohen war, hat bislang noch auf einem Kirchengelände oder in Schulen Unterschlupf gefunden. In zwei kleinen Containern wird notdürftig, aber aufopferungsvoll, Gesundheitsversorgung geleistet – Infektionskrankheiten, aber auch Verletzungen sind häufig. Vor allem die seelischen Wunden sind kaum zu heilen: Viele Menschen haben Fürchterliches erlebt, manche von ihnen sind hochtraumatisiert.