Deutsche Kirche ruft zu Solidarität auf
Auch die katholische Kirche in Deutschland verurteilte in der vergangenen Woche die brutalen Angriffe auf Andersgläubige im Irak. „Die Verfolgung von Zivilisten aufgrund ihrer Religion oder Volkszugehörigkeit ist ein klarer Verstoß gegen die Menschenrechte und ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit“, sagte Erzbischof Schick am Freitag. Er forderte die internationale Gemeinschaft, insbesondere auch die Bundesregierung und die Europäische Union auf, Druck auf Länder auszuüben, die den IS und andere terroristische Gruppen mit Waffen und Geld unterstützen.
Von den erneuten Angriffen im Norden des Irak sind auch die Hilfseinrichtungen der katholischen Kirche betroffen. Der IS nahm zuletzt mehrere Standorte ein, in denen sich wichtige Nothilfe- und Sozialzentren der Caritas befinden. Der Leiter von
Caritas international
, Oliver Müller, beklagte, die Arbeit des Hilfswerks sei massiv erschwert. „In einigen unserer Zentren ist Hilfe, wenn überhaupt, nur noch unter Lebensgefahr möglich“, so Müller. Trotzdem habe die Caritas die Unterstützung der Flüchtlinge aus den durch IS besetzten Gebieten weiter ausbauen können. Die lokalen Einrichtungen versorgten Flüchtlinge aller Glaubensrichtungen mit Medikamenten, Lebensmitteln, Trinkwasser, Hygieneartikeln, Matratzen und Decken.