Eben diese Maßnahme sei jedoch dringend notwendig, um einen Weg aus der militärisch-politischen Krise zu finden. Dies betonten die Bischöfe der Zentralafrikanischen Republik in einer
gemeinsamen Botschaft
Ende Juni. „Die Entwaffnung ist unverhandelbar“, unterstrichen die Oberhirten. Ebenso forderten sie den Wiederaufbau der zentralafrikanischen Streitkräfte und die Wiederherstellung der staatlichen Autorität. Die Bischöfe appellierten zudem an die Konfliktparteien, in einen ehrlichen und offenen Dialog zu treten.
Menschenrechtler appellieren an Internationalen Strafgerichtshof
Auch die Menschenrechtsorganisation
Human Rights Watch
hatte in der vergangenen Woche die Rebellen und Anti-Balaka-Milizen dazu aufgerufen, die Gewalt unmittelbar zu stoppen. Zudem forderten die Menschenrechtler den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag auf, Ermittlungen aufzunehmen; die Übergangsregierung der Zentralafrikanischen Republik müsse das Justizsystem wieder aktivieren. Nach Ansicht von Human Rights Watch könnte davon ein starkes Signal an die Terror-Verantwortlichen ausgehen und zur Stabilisierung beitragen.
Seit dem Staatsstreich im März 2013 ist die Zentralafrikanische Republik, in der es große Diamantenvorkommen gibt, gespalten. Damals stürzte die Rebellenarmee Seleka den Präsidenten Francois Bozize, der inzwischen im französischen Exil lebt. Die Rebellen versprachen mehr Demokratie und Gerechtigkeit für die Zentralafrikanische Republik. Stattdessen plünderten sie und sorgten für Chaos und den kompletten Zusammenbruch der Wirtschaft. Der gestürzte Bozize ist wie mehr als die Hälfte der Einwohner Christ. Die Rebellen mit ihrem Anführer und selbst ernannten Staatspräsidenten Michel Djotodia sind fast ausschließlich Muslime. (lek mit KNA/Radio Vatikan/Deutsche Welle)