„Deutschland wird Frankreich als Gastgeber bei der Klimakonferenz stark unterstützen. Und ich persönlich werde mich auch sehr für die Weiterentwicklung der
Millenniums-Ziele
einsetzen – im Sinne von nachhaltigen Zielen“, so Merkel. Zugleich mahnte die Bundeskanzlerin mit Blick auf die Debatte um eine künftige Entwicklungsagenda an, diejenigen Entwicklungsziele, die bis 2015 noch nicht erreicht wurden, weiter zu verfolgen.
Auch der UN-Generalsekretär Ban Ki Moon forderte am Montag mehr Anstrengungen bei den Millenniumsentwicklungszielen. Bei der Vorstellung des
jährlichen UN-Berichts
sagte Ban in New York, dass nur so das bis 2015 angestrebte Ziel einer Halbierung der Zahl der Hungernden zu erreichen sei. Laut
Bericht
konnte die Weltgemeinschaft mehrere der im Jahr 2000 vereinbarten Vorhaben bereits verwirklichen, etwa die Reduzierung der Armut oder eine bessere Trinkwasserversorgung. Möglicherweise gelinge dies auch für den Kampf gegen Malaria, Tuberkulose und die Behandlung von HIV. Offen seien Ziele wie der Schuldenerlass oder die Gleichberechtigung von Frauen.
Müller warnt vor den Folgen der Erderwärmung
Angesichts der deutschen G7-Präsidentschaft betonte Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU), die sieben größten Industrienationen müssten verbindliche Vorgaben beschließen, um die Erderwärmung auf unter zwei Grad zu begrenzen. „Wenn wir das Zwei-Grad-Ziel nicht erreichen, müssen wir mit 200 Millionen Klimaflüchtlingen rechnen, weil sich beispielsweise in Afrika Dürrezonen ausbreiten und Hitzeperioden ungeahnten Ausmaßes entstehen“, warnte der CSU-Politiker am Samstag
in einem Interview
mit der „Rheinischen Post“.
Daher müsse das Thema
Flüchtlinge
an der Spitze der europäische Tagesordnung stehen. „Die EU benötigt endlich ein gemeinsames Konzept, das sich nicht nur darauf beschränkt, wie wir Flüchtlinge abwehren, sondern wie wir eine koordinierte Politik zur Bekämpfung von Fluchtursachen hinbekommen“, so Müller.
Deutschland hat am 1. Juli 2014 die G7-Präsidentschaft übernommen. In der G7 sind die wichtigsten Industrienationen weltweit zusammengeschlossen, dazu gehören neben Deutschland auch die USA, Kanada, Japan, Frankreich, Großbritannien und Italien. Im Juni 2015 treffen sich die Staats- und Regierungschefs der G7 auf Einladung von Bundeskanzlerin Merkel im oberbayerischen Schloss Elmau. (lek mit KNA)