Laut dem Jahresbericht des UNHCR, der am Freitag aus Anlass des Weltflüchtlingstags vorgestellt wurde, sind erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg mehr als 50 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht. Ende 2013 gab es demnach 51,2 Millionen Flüchtlinge, Asylsuchende und Binnenvertriebene, 6 Millionen mehr als im Jahr zuvor. Als Hauptgrund für den starken Anstieg nennt das UNHCR den Syrien-Krieg. Auch in Afrika habe die Zahl der Flüchtlinge enorm zugenommen, vor allem in Zentralafrika und im Südsudan.
Nuntius Eterović: mehr Hilfe für Flüchtlinge
Auch der päpstliche Botschafter in Deutschland, Nuntius Nikola Eterović, rief zu mehr Hilfe für Flüchtlinge in aller Welt auf. „Wir müssen diesen Menschen helfen, damit sie in Frieden leben können“, sagte der Erzbischof am Sonntagabend in Aachen. Dort besuchte er am Rande der
Heiligtumsfahrt
den
Missio-Truck
„Menschen auf der Flucht“.
Bundesminister Müller erinnerte daran, dass Deutschland schon „das Gros der Flüchtlinge“ aufnehme. Auch die übrigen 27 EU-Staaten müssten ihren Teil der Verantwortung übernehmen, forderte er. Ein militärischer Einsatz zur Stabilisierung des Irak stehe für Deutschland nicht zur Debatte, bekräftigte der Entwicklungsminister.
Auch die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoguz (SPD), betonte, für Bürgerkriegsflüchtlinge aus Syrien habe Deutschland anders als andere Länder in Europa bereits eine Menge geleistet. „Gerade erst haben Bund und Länder beschlossen, weitere 10. 000 Syrer aufzunehmen. Und ich unterstütze Entwicklungsminister Müller darin, dass wir weitere 50 Millionen Euro zur Verfügung stellen, um Flüchtlingen in der Region zu helfen.“ (lek mit KNA)